Jahresrückblick 2014

Nachdem am 15. Dezember 2013 der Leipziger City Tunnel mit den neuen S- Bahnen eingeweiht wurde, zierten schon Anfang Januar 2014 die ersten Graffitis die silber- grünen Züge. Nicht nur die Graffitis an den S- Bahnen empörte die Tauchaer und Leipziger. Am 15. 01. versuchte ein Mann einen Schüler aus dem Brockhaus Gymnasium in Leipzig Mockau zu entführen. Der elfjährige Junge konnte sich jedoch losreißen und rannte davon. Nach dem Vorfall überwachte die Polizei die Umgebung der Schule. Zu einem weiteren Entführungsversuch kam es jedoch nicht. Am letzten Tag des Januars durfte Taucha einen Geburtstag feiern. Das Jugendparlament Taucha feierte seinen sechsten Geburtstag.

 

Auch im Februar 2014 war viel los. Neben der neuen Dschungelkönigin Melanie Müller und Lucas, dem Gewinner des Graffitiwettbewerbs des MS Times Jugendmagazins stand Putin, der Präsident der russischen Föderation, in den Medien. Die olympischen Winterspiele im Jahr 2014 wurden nämlich in Sotchi, einer Stadt in Russland, ausgetragen. Denn Gerüchten zu Folge soll Wladimir Wladimirowitsch Putin die olympischen Winterspiele zur Selbstdarstellung genutzt haben. Am 23. Februar 2014 wurden dann Russland zum Sieger der olympischen Winterspiele gekürt. Im Februar gab es auch in Taucha viel Aufregung. Am 15. 02. kam die offizielle Mitteilung, dass sich der Kunst- und Kulturverein e.V. auflöst. Außerdem kam es Ende Februar zu einer Strukturänderung in der Redaktion des MS Times Jugendmagazins, denn die MS Times beendete die Zusammenarbeit mit dem Internet Taucha e.V.

Mit dem Monat März 2014 zieht allmählich der Frühling in unsere Gegend ein. Der Schnee, von dem es 2014 eher wenig zu sehen gab, verschwindet und die Natur erwacht zu neuem Leben. Anfang des Monats kam eine große Diskussion auf. Die Frage „ Braucht Taucha neue Fahrradständer an der Endhaltestelle der Straßenbahn?“. Sicher war, dass der alte Kiosk „an der Bürgerruhe“ abgerissen wird. Egal wie die Diskussion ausgegangen ist, kurz nach der Abrissbirne kamen Bagger und bauten die neuen Fahrradständer hin. Ein paar Tage später waren die neuen Fahrradständer im vollen Umfang nutzbar. Viele Tauchaer fuhren vom 13. bis 16. März vermehrt nach Leipzig. Auf dem neuen Messegelände konnte man auch im Jahr 2014 Buchvorlesungen anhören und in Bücher stöbern. Die Buchmesse 2014 wurde von vielen Mangafans besucht. Das merkte man nicht nur in den hallen, sondern in ganz Leipzig. Auf dem Hauptbahnhof hatte man immer etwas zu gucken, denn überall liefen Mangahelden herum.


Passend zum ersten April, der Tag der Scherze und Streiche, begann der Monat April 2014 mit einer fiktiven Geschichte eher spaßig. Dennoch standen auch ersthafte Themen auf der Agenda, wie beispielsweise die Problematik Tierheim Taucha. Herrenlose Tiere aus Taucha und Umgebung hatten bis April im Tierheim der Parthestadt ein neues Zuhause gefunden. Doch leider stand das vertraute Heim vieler Tiere am Abgrund des Scheiterns. Der Mietvertrag mit dem Eigentümer des Gebäudes lief aus, was letztlich die Schließung der Einrichtung hervorbrachte, da der Eigentümer andere Pläne mit seinem Anwesen im Kopf hatte. Die Suche nach einem neuen Heim fürs Tierheim verlief sich bislang ins Leere. Gefeiert wurde im April natürlich trotzdem. Vielerorts wurden passend zum Osterfest zahlreiche Osterfeuer veranstaltet. Am Monatsende folgte dann das traditionelle Hexenfeuer, beispielsweise am 30. April auf dem Hunde-Sportplatz in Taucha.

Der Mai 2014, die Blütezeit des Frühlings, zeigte sich auch in diesem Jahr wieder von seiner besten Seite. Der 1. Mai gilt seit Jahren als der Saisoneröffnungstag des Tauchaer Parthebades. So war es wenig verwunderlich, dass pünktlich um zehn Uhr die Musiker vom  Spielmannszug Taucha e.V. auf ihren  Instrumenten die Saison mit wundervollen Klängen am Trommel, Flöte und Co. eröffnete. Dazu tanzte natürlich auch in diesem Jahr wieder das Maskottchen des Bades "Parthelino" fröhlich und heiter. Aber der Mai in diesem Jahr ist die Zeit der Entscheidungen und der Monat der Toleranz. Es ist eine Sensation und ein bedeutsames Zeichen zugleich! Mit dem Song "Rise Like A Phoenix" hat Conchita Wurst im Mai für Österreich den 59. Eurovision Song Contest gewonnen. Die österreichische Sängerin, die biologisch ein Mann ist und unter dem Künstlernamen "Conchita Wurst" beim ESC 2014 antrat, setzte sich im dänischen Kopenhagen gegen 25 Konkurrenten in einem sehr spannenden ESC-Finale durch. Aus nahezu allen Ecken Europas strömten die Punkte auf ihr „Konto“ und gewann letztlich mit 290 Punkten. Wenige Tage danach hatte Leipzig und Taucha stand wiedereinmal eine wichtige Frage im Raum. "Wer sitzt für die kommenden Jahre im Stadtrat der Parthestädte?" Unter dem Motto "Lebe dein Leben" wurden natürlich auch in diesem Jahr wieder die Jugendpreise der Städte Leipzigs und Tauchas, präsentiert vom mstimes Jugendmagazin, bei der mstimes Gala'14 in 3 Kategorien verliehen. Zudem erhielt der Club, der zu dieser Zeit nur als Austragungsort der Verleihung, nicht aber als öffentlicher Jugendclub zugänglich war, einen neuen Träger. Das Deutsche-Rote-Kreuz "gewann" die Ausschreibung der Stadtverwaltung Taucha. 

Der Juni begann mit jede Menge Wasser. 30 l/m² regnete es pro Stunde und das eine ganze Nacht. Dutzende Keller standen unter Wasser, Straßen waren überflutet und in Meisen rutschten Hänge ab. Aber nicht nur überflutete Straßen machten uns zu schaffen auch die nicht fertig werdende Lützner Straße, wo der nächste Abschnitt bearbeitet wurde.

In Leipzig schienen die Häuser wie Kartenhäuser in sich einzustürzen, eins nach dem anderen. Und eine neue Fliegerbombe wurde auch gefunden die den ganzen Hauptbahnhof lahm legte.

Es geschahen aber auch erfreuliche Dinge, in diesem Monat. Der Landeskirchentag und das Evangelische Chorfest fanden vom 27.- 29.6 statt. Zahlreiche Gottesdienste, Konzerte und Work Shops wurden in diesem Zeitraum gestaltet. Eine Woche davor (13.- 22.6) fanden in den verschiedensten Locations über 100 Veranstaltungen unter dem Motto: Bach statt, das so genannte Bachfest. Das 23. Wave- Gotik- Treffen fand auch in diesem Jahr wieder zu Pfingsten statt, zur gleichen Zeit auch das Leipziger Stadtfest, mit drei großen Bühnen.

Auch im Fernsehn gab es etwas Neues zu sehen, das neue Quizduell mit Jörg Pilawa, die ein paar Anlaufschwierigkeiten hatte. Dagegen die Facebook Seite „Hallo Taucha“, kam in ihren zweiten Frühling und Blühte wieder auf. Frühling, ist das Stichwort, denn das heißt Neubeginn. Neubeginn für die Hainspitze wo der erste Spatenstich im Juni stattfand, damit auch PRIMARK nach Leipzig kommen kann. Und für unsere Skater- Anlage gab es nach viel Kritik wieder grünes Licht.


Der Juli 2014 war eindeutig der Monat des Fußballs. Denken wir noch mal zurück an das Halbfinale, als schon in der 13. Minute das erste Tor von Mats Hummel fiel. Jetzt wissen wir dass es das entscheidende Tor war. Und dann das Finale in Maracana. Mehr als ein 1:0 kam zwar auch nicht zustande, aber immerhin es war unser Tor in Brasilien, unser Sieg.

Doch es gab nicht nur das Thema Fußball in Taucha. Der Neubau des Seniorenheims, gegenüber der Sparkasse, war in aller Munde. Allerdings nicht wirklich positiv, es hakelte Kritik ohne Ende. Gebaut werden soll auch an unserem Bahnhof. Erst sollte es im vietnamesischen Glanz erstrahlen, was durch den Denkmalschutz ja nicht verwirklicht werden konnte. Nun kommt 2018 der große Umbau und damit sichere und schöne Bahnsteige. 1,8 Millionen Euro stehen dagegen für die MuKo bereit. Der Fördermittelbeschheid bekam die Leipziger Bürgermeisterin Dorothee Dubrau von Markus Ulbig, Staatsminister des Inneren und soll zur Sanierung verwendet werden.

Grünes Licht gab es auch nach zahlreichen Gesprächen für das Leipziger Jugendparlament. Und seit Juli kann jeder Nutzer der „MS Times“ Facebook- und Internetseite, selber zum Reporter werden. Im Juli fingen auch die Sommerferien an. Aber warum eigentlich weit weg fahren, auf die Mecklenburgische Seenplatte oder nach Amsterdam? Wasser haben wir auch in Leipzig. Der Bootsverkehr ist inzwischen genauso beliebt wie die Leipziger Stadtrundfahrten und das Wohnen am Wasser.

In der Kleinstadt Taucha findet jährlich das einzige deutsche und weltweit größte Maultrommelfestival „Ancient Trance“ statt. So auch in diesem Jahr wieder. Der Monat August 2014 war daher wieder kunterbunt und locker  in der Parthestadt. Erstmals 2007 mit 300 Besuchern begonnen, waren es 2013 bereits 4500 Besucher. 2014 kamen über 5000 Besucher. Das dreitägige Programm umfasste jede Menge Live-Musik, sowie Viervierteltakt-Tanzmusik, improvisatorische und orientalisch anmutende Klänge. Dabei kam die Maultrommel, welche eines der ältesten Musikinstrumente der Welt ist, nicht zu kurz. Die mstimes berichtete LIVE. Im nächsten Jahr 2015 gönnen sich die Organisatoren des Festivals eine Ruhepause. Zwei Wochen später gab es beim traditionellen „Tauchscher“ Stadtfest noch einmal Livemusik zu hören. 

Im September 2014 kamen die Ritter nach Taucha. Seit dem 25. bewachen die drei Digedags und Ritter Runke die Tauchaer Badergasse und sorgen damit für Recht und Ordnung. Wahrscheinlich hätten sie in Leipzig auf der Eisenbahnstraße mehr zu tun. Denn in diesem Monat gab es wieder ein Blutbad. Es scheint mit der Serie von Bluttaten nicht aufzuhören. Ganz anders auf unserem Hauptbahnhof. Für insgesamt 97 Stunden funktionierte da nichts, alle Züge standen. Grund dafür war die Anbindung der Bahnsteige 12 bis 15 und ein neuer Softwarewechsel. Die IceFighters dagegen startete in die Saison 2014/15. 1.210 Fans feierten das 4:1 des ersten Spieles. Ganz Taucha feierte dafür auch dieses Jahr wieder die Kartoffel. Und im Kino erschien endlich der zweite Teil von „Saphirblau“, worüber sich viele Fans sehr freuten.

 

Jedes Jahr im Oktober 2014 werden Lichter angezündet und überall stehen Menschen. Am Uniriesen leuchtet eine riesengroße Neunundachtzig auf. Das ist das Lichtfest. Auch am 09. Oktober 2014 erinnerten wir uns an die Ereignisse im Jahr 1989. Dazu ist extra unser Bundespräsident Joachim Gauck aus Berlin angereist. Zwei Wochen nach dem Lichtfest wurde in Taucha der Jugendclub unter der Schirmherrschaft vom Deutschen Roten Kreuz wieder eröffnet. Die Jugendlichen hatten die Chance ihre Ideen mit einzubringen. Jeden Donnerstag konnte man mit der neuen Jugendclubleiterin Marlene die Räume gestalten. Am 26. bis 28. Oktober 2014 konnten sich Groß und Klein von neuen Designs und Ideen faszinieren lassen. Auf dem neuen Messegelände Leipzig startete die „Designer´s Open“ in eine neue Runde. Auf der Messe ging es nicht nur im Modedesign, sondern auch um Grafik, Architektur und Marktneuheiten. Hier konnte man neue Ideen aufschnappen und vielleicht auch umsetzen. 

 

In der zweiten Novemberwoche 2014 öffnete der Kohlrabizirkus Leipzig seine Zelttüren. In der großen Halle konnten Kreative ihre neusten Handmade Produkte vorstellen und verkaufen. Und nicht nur zu Hause wird gewekelt. Auch in der Oberschule wird gebastelt. Wie in jedem Jahr versammelten sich Schüler, Lehrer und Eltern um wunderschöne Geschenke und Weihnachtskränze herzustellen und auf dem Weihnachtsmarkt zu verkaufen. Der auch in diesem Jahr am 1. Advent auf unserem Markt und Rittergut stattfand. „Altbacken aber trotzdem schön!“, so beschrieb es Jonas Juckeland in seinem Bericht Anfang Dezember. Genauso wie er es mit seinem Bericht "Wir haben den Kanal voll!" auf den Punkt brachte, was jedes mal passiert wenn es etwas stärker regnet. Wir brauchen in Taucha keine Elbe die immer mal über die Ufer tritt, wir haben ja unsere Kanalisation.

Im Kino kam der neue Film „Hin und Weg“ im November her raus. Die Tragödie und Komödie mit ernstem Hintergrund, regte zum Nachdenken an. Hin und Weg sind auch die Lehrer und Schüler der Oberschule die endlich nach über 2 Jahren Bauzeit ihr 2,2 Millionen teures Obergeschoss betreten durften.

Straßenbahnen und Züge kommen am laufenden Band zu spät, vereiste Straßen und Gehwege soweit das Auge reicht und Auto- und Fahrradfahrern, die mit der gesamten Situation maßlos überfordert sind. Da fällt es sicherlich leicht zu erahnen, was am Ende des Dezembers 2014 passiert ist. Petrus, der Wettergott, hatte nun endlich auch einmal die Region „Parthenaue“ mit der weißen Pracht beschenkt. Wochen zuvor wurde es vielerorts aber besinnlich, da das Weihnachtsfest vor der Tür stand. Vor allem an den Adventswochenenden tummelten sich auch 2014 wieder Tausende auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt. Neben Glühwein und Kräbbelchen wurden aber auch in diesem Jahr Schnitzereien aus dem Erzgebirge und liebevoll gestaltete Adventskalender gekauft, was für eine gute Bilanz der Organisatoren des Marktes sorgte. Nicht nur im Dezember 2014 sorgte das Thema Sicherheit aber für den größten Gesprächsstoff. Erst vor wenigen Wochen machte die Meldung die Runde, dass nach der Schließung des Tauchaer Polizeirevieres die Präsenz der Beamten in der Parthestadt nun doch wieder erhöht werden soll. Monate zuvor machten zahlreiche Bürger und Bürgerinnen, darunter beispielsweise Michael und Claudia Sehlert, über dutzende Leserbriefe in den Medien auf das akute Sicherheitsproblem in der Parthestadt aufmerksam. Und das aus gutem Grund! Taucha hat ein akutes Sicherheitsproblem, da Einbrüche in Kindertagesstätten und das Ausschlachten von ganzen Nobelkarossen keine Seltenheit mehr ist und sich die Fälle häufen. Immer öfter ist auch die Rede von  Vandalismus und Sachbeschädigung, insbesondere das Beschmieren von ganzen Hausfassaden mit Graffitis. Doch damit soll in Zukunft Schluss sein! Zumindest  wurde nun bekannt, dass Anfang Dezember zwei neue Mitarbeiter des Kriminaldienstes ihren Dienst am Standort Taucha aufgenommen haben. Damit ist die Dienststelle dann mit insgesamt fünf Beamten besetzt.

Das war's nun! Das Jahr 2014 war ein Jahr der Toleranz und Freude, der wichtigen Entscheidungen und leider auch das Jahr der Verbrechen und des internationalen Terrors. Abschließend kann man aber sagen, das 2014 sicherlich mehr schöne und positive Dinge für jeden Einzelnen von uns parat hielt, als negative.


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